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Bundesnetzagentur Mobilfunkkarte mit Update -Screenshot: BNetzA
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Da die Mobilfunkkkarte damals auch schnell online ging, konnten wir uns auch einen ersten
Überblick über die Mobilfunklöcher verschaffen. Augenfällig war damals, dass trotz
Messungen durch die Bundesnetzagentur App, falsche Daten im System vorhanden
waren. So gab es zum Beispiel bei Vodafone viele Funklöcher an den B202 im
Norden Deutschlands. Ausgewiesen ist nur eine Minifunkloch. Auch in der
benachbarten Stadt Lütjenburg gibt es Funklöcher von den Mobilfunkprovidern.
Nun sind die Daten allerdings besser aufbereitet. So konnten wir wieder die
Funklöcher vorfinden, welche man auch mit dem Handy lokalisieren kann. Dieses gilt
für einige Region im Norden Deutschlands.
Damit deckt sich dieses nun eher mit den Meinungen vieler Nutzer in Deutschland, welche
zum Jahresende erhebliche Abweichungen von der tatsächlichen Mobilfunkleistung
attestiert hatten. Aber weiterhin empfehlen wir, die verbindlichen Mobilfunkkarten mit den
jeweiligen Ausleuchtungszonen der Provider
Vodafone,
O2
und Telekom
zu nutzen, wenn man sich einen neuen Tarif beim fremden Netzanbieter zulegen
will, um dann böse Überraschungen beim Mobilfunkempfang zu vermeiden. Auch
hatte zum Beispiel O2 massiv an den LTE Stationen nachbessern müssen durch die
Auflagen der Bundesnetzagentur, so dass auch damit der Speed erheblich verbessert wurde.
Schleswig Holstein Funklöcher: Zwischen 12 und 49 Prozent der Funklöcher gestopft
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz hatte zuletzt in Kiel eine
Zwischenbilanz beim Mobilfunkausbau im Norden gezogen. Danach liegt die
Netzabdeckung bei der reinen Mobilfunk-Telefonie (2G/GSM) inzwischen bei fast
100 Prozent und die Versorgung der schleswig-holsteinischen Haushalte im
Datenübertragungsbereich (4G/LTE) bei knapp 95 Prozent.
"Im Vergleich zum Vorjahr haben die
Mobilfunknetzbetreiber damit zwischen 12 und 49 Prozent der weissen LTE-Flecken
in ihrem jeweiligen Netz geschlossen", sagte Buchholz und dankte den
Konzernen. Und weiter "Das ist ein Ansporn, auf diesem Weg weiterzumachen - denn wenn wir
den Anschluss an die Zukunft nicht verpassen wollen, dann brauchen wir eine
flächendeckende 4G- und 5G-Versorgung mit höchsten Download- und Upload-Geschwindigkeiten".
Zu wenig Antennen wurden im Norden gebaut
Nicht vollständig eingelöst haben die Mobilfunk-Betreiber ihr damaliges
Versprechen beim Ausbau der Antennen. Anstelle der angekündigten 174 neuen
Antennen sind bis zum Stichtag am 30. September nur 138 neue Sendeanlagen
errichtet worden.
Im Gegenzug sind bei 748 bestehende Anlagen insgesamt 861 Sendemasten
modernisiert worden.
Buchholz erinnerte daran, dass schon heute angesichts der bundesweit
herausragenden Glasfaserversorgung in Schleswig-Holstein besonders gute
Voraussetzungen für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung in
Schleswig-Holstein bestehe.
Für das kommende Jahr haben Buchholz, BKZ.SH-Chef Richard Krause und die
Mobilfunk-Chefs vereinbart, die noch verbleibenden Funklöcher in regelmässigen
Abständen zu prüfen. Auch der Dienstwagen des Ministers werde mit einem
entsprechenden Messgerät ausgestattet.
Für 2021 kündigten die Mobilfunknetzbetreiber unterdessen die Umrüstung von
455 sowie den Neubau von 189 Sendeanlagen an. Ein weiteres Ziel von
Wirtschaftsminister Buchholz: "Wir wollen Schleswig-Holsteins zu einem
5G-Vorzeigeland machen. Die Voraussetzungen dafür sind ideal. Neben einer
mobilfunktauglichen Topographie bieten wir eine enorme Glasfaserverfügbarkeit
sowie spannende Einsatzbereiche für 5G - etwa eine autonom fahrende Fähre auf
der Kieler Förde.".
#Funkloch: Bundesnetzagentur App für Funklöcher verfügbar
Wie gut es um die Netze im eigenen Land bestellt ist, kann man mittlerweile
durch eine App herausfinden. So hat das Ministerium die Bundesnetzagentur beauftragt, ihre
bestehende App zur Breitbandmessung so zu erweitern, dass Bürger Lücken in der
Mobilfunkabdeckung melden können. Dieses erfolgt dann ganz einfach und
unbürokratisch. Wie sich aber nun zeigt, werden die Daten zugunsten der Mobilfunkprovider schön gerechnet.
Die passende Funkloch App
steht für Android und iOS im Google Play Store und Apple App Store zum kostenlosen Download zur
Verfügung.
Die App "Breitbandmessung" ermöglicht mit einem Klick auf die Schaltfläche "Netzverfügbarkeit erfassen"
die Abfrage. Ab diesem Zeitpunkt erfasst die App in
regelmässigen Abständen von maximal 50 Metern, ob eine Netzabdeckung vorhanden
ist, und ob sie durch 2G-, 3G- oder 4G-Technologie gegeben ist. Die erfasste
Wegstrecke wird dem Nutzer auf einer Karte dargestellt.
Wenn der Nutzer die Erfassung stoppt, werden die Daten unter Angabe von Ort,
Zeit und Mobilfunkanbieter an einen zentralen Server übermittelt. Sollte es
ein Funkloch geben, erfolgt die Übertragung, nachdem wieder eine Verbindung zum Internet besteht.
Immerhin mussten erstmals nach einer Frequenzauktionen aus dem Jahr 2015
gewisse Kapazitäten erreicht werden. Bundesweit gibt es immer wieder Kritik
und Hinweise auf Funklöcher. Dabei hat die Telekom sogar eine Kampagne "Wir
jagen Funklöcher" gestartet. So haben sich 539 Kommunen seit dem 20. August
2019 bei der Telekom Funkloch Aktion beworben.
#Funkloch: Grüne fordern das Recht auf Mobilfunk ein
Einen interessanten Vorschlag machten zuletzt die Grünen, welche das
Problem mit Funklöchern und den "Weisens Flecken" im deutschen Handynetz
bekämpfen wollen.
Mit dem Recht auf Mobilfunk würden dann viele Probleme schlagartig beseitigt
werden können, welche derzeit zum Nachteil des Bürgers und Mobilfunkkunden
laufen. Allerdings gibt es auch oftmals verständlichen Widerstand gegen
Mobilfunkmasten in der Bevölkerung, vor allem an dicht besiedelten Flächen.
Der Plan der Grünen sieht dabei vor, den Mobilfunk in Deutschland als
Pflichtdienst einzuordnen. Dadurch könnte der Bund die
Mobilfunkprovider in unterversorgten Regionen zum Ausbau der Netze
verpflichten. Bislang gilt das Prinzip der Wirtschaftlichkeit bei den Providern.
Laut der Grünen-Expertin für digitale Infrastruktur Margit Stumpp,
gebe es in Deutschland derzeit 4000 Funklöcher zu stopfen.
"Die Mobilfunkversorgung in Deutschland gleicht einem
Flickenteppich", beklagt die Grünen-Expertin.
Aktuell gibt es dabei auch immer wieder Förderprogramme von den
Landesregierungen und der Bundesregierung. So hatte die
Bundesregierung über eine eigene Gesellschaft bereits mehr als eine
Milliarde Euro für den Ausbau der Mobilfunkversorgung zur Verfügung
gestellt. Dieses Programm dauert den Grüner aber zulange.
Bislang sind die Mobilfunk-Anbieter allerdings gegen solche Vorschläge. So
führt Telefónica an, dass Milliarden für den Netzausbau fehlten. Die Regierung
belastet den Markt mit Entgeltregulierungen und hohen Frequenzkosten. Auch
die Deutsche Telekom sprach sich gegen einen solchen Schritt aus, da
aufwendige Genehmigungsverfahren eine bessere Versorgung verhindern würden.
Funkloch: CSU kritisiert jahrelange Verzögerungen beim LTE Ausbau
So müssen die Mobilfunknetzbetreiber ab dem 1. Januar
2020 98 Prozent der Haushalte bundesweit und 97 Prozent der Haushalte je
Bundesland mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor zu
versorgen haben. Dabei sind die Hauptverkehrswege vollständig zu versorgen.
"Regeln sind da, um eingehalten zu werden. Die Mobilfunkanbieter hatten
jahrelang Zeit, den Ausbau entsprechend der Auflagen umzusetzen. Deswegen muss
die Bundesnetzagentur jetzt konsequent und zügig handeln", so der
Vorsitzende der Unions-Fraktion, Ulrich Lange (CSU) in einem
Presse-Statement.
"Ausserdem sollte die Behörde ihre neu geschaffenen Kompetenzen nutzen und
die Orte ermitteln, an denen sich Verbindungsabbrüche bei Telefonaten
häufen. Das ist gerade bei der Fahrt im Auto oder in der Bahn ein echtes
Ärgernis und muss abgestellt werden. Das ist das Mindeste, was die Bürger von
Unternehmen und Behörde erwarten dürfen.", so die weitere Kritik.
Bundesnetzagentur Fünfter Jahresbericht: Nur 24 Prozent der Anschlüsse entsprechen Vertragsspeed
Der neue Jahresbericht der Bundesnetzagentur umfasst den Zeitraum vom
1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020. Insgesamt wurden für stationäre
Breitbandanschlüsse 949.414 und für mobile Breitbandanschlüsse 448.058 valide
Messungen berücksichtigt.
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Bundesnetzagentur Fünfter Jahresbericht: Nur 24 Prozent der Anschlüsse entsprechen Vertragsspeed -Bild: Vodafone
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Nur bei 24,0 Prozent der Nutzer wurde der volle vertragliche Speed
erreicht. Ein Jahr zuvor, im vierten Jahresbericht 2018/2019 waren dieses 16,4 Prozent.
Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im aktuellen
Berichtszeitraum im Download 73,6 Prozent der Nutzer bei stationären
Breitbandanschlüssen mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten
maximalen Datenübertragungsrate. Also liegen bei fast drei viertel aller
Verträge vertragswidrige Konditionen zu Lasten der Verbraucher vor.
"Gegenüber den Vorjahren ist die Entwicklung positiv. Zwar erreichen
Kunden nach wie vor oft nicht die Geschwindigkeit, die vertraglich in Aussicht
gestellt wurde, aber es lassen sich insbesondere bei stationären
Breitbandanschlüssen leichte Verbesserungen feststellen," sagt Jochen Homann,
Präsident der Bundesnetzagentur.
Die Ergebnisse fielen zwischen den einzelnen Bandbreiteklassen und Anbietern
wieder unterschiedlich aus. Die meisten Kunden waren mit der Leistung des
Anbieters zufrieden. Dabei ist der Anteil zufriedener Kunden mit 60,7 Prozent
weiterhin leicht rückläufig, ein Jahr zuvor waren es 61,4 Prozent.
Ergebnisse im Mobilfunk 2019/2020
Im aktuellen Berichtszeitraum lag das Niveau bei mobilen Breitbandanschlüssen
deutlich unter dem von stationären Anschlüssen. Über alle Bandbreitenklassen
und Anbieter hinweg erhielten im Download 17,4 Prozent der Nutzer (2018/2019: 14,9
mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen
Datenübertragungsrate. Nur bei 2,1 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder
überschritten.
In höheren Bandbreiteklassen wurden niedrigere Prozentwerte in Bezug auf das
Erreichen der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen
Datenübertragungsrate festgestellt. Auch im Mobilfunk zeigen sich wie im
stationären Bereich hinsichtlich der Anbieter Unterschiede.
Die Endkunden bewerteten die Anbieter überwiegend mit Noten von 1 bis 3
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Anteil nahezu unverändert.
Da der in der Breitbandmessung ermittelte Verhältniswert immer noch auf einem
geringen Niveau lag, liegt weiterhin der Schluss nahe, dass die Nutzer bei
mobilen Breitbandanschlüssen eher die Mobilität und die zur Verfügung stehende
Performance bewerten als das Erreichen der in Aussicht gestellten
Datenübertragungsrate.
Mehr Festnetz-, weniger Mobilfunk-Messungen in diesem Jahresbericht
Parallel zum ersten Corona-Lockdown lässt sich ein deutlicher Anstieg der
Messungen für stationäre Breitbandanschlüsse feststellen. Im Mobilfunk fällt
auf, dass die Zahl der mobilen Messungen in den drei von der Corona-Pandemie
betroffenen Quartalen im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahresquartalen zurückgegangen ist.
Eine durch die Pandemie bedingte Veränderung der Datenübertragungsraten im
Download und Upload sowie für die gemessene Laufzeit konnte in der
Quartalsdarstellung sowohl mit Blick auf stationäre als auch mobile
Breitbandanschlüsse nicht beobachtet werden.
Die Ergebnisse der Breitbandmessung hängen davon ab, welchen Tarif der Nutzer
mit dem Anbieter vereinbart hat. Insofern können auf der Grundlage der
Breitbandmessung keine Aussagen zur Versorgungssituation oder Verfügbarkeit
von breitbandigen Internetzugangsdiensten getroffen werden. Es wird lediglich
geprüft, ob die Anbieter ihren Kunden die vertraglich zugesicherte Bandbreite liefern.
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