EEG Umlage steigt weiter --220 Euro zahlt der private Haushalt zusätzlich

14.04.14 Die EEG Umlage entwickelt sich für die Stromkunden zu einem unkalkulierbaren Kostenrisko. Um die Kosten für den privaten Stromkunden zu begrenzen, hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel noch im Wahlkampf versprochen, die Kosten der Energiewende gerechter zu verteilen und die Stromkunden zu entlasten. Der Schuss ging aber leider nun nach hinten los und

der Stromkunde ist weiterhin der "Dumme".

Mittlerweile haben sich der Bund und die Länder über eine Reform des Gesetztes zur Förderung erneuerbarer Energien entschieden. Dabei fallen aber keine Entlastungen für den Stromkunden, sondern für die Industrie an. Die Gesetzesnovelle könnte schon im August in Kraft treten,

Die verantwortlichen Politiker wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwarten eine weitere Kostensteigerung um 40 Euro im Jahr. Begründet wird diese mit dem Erhalt der Arbeitsplätze in Deutschland. Lieber sollen die Stromkunden weitere Kosten im Jahr tragen, als dass mehrere 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet vor, dass die EEG-Umlage bis zum Jahr 2020 auf 7,7 Cent je Kilowattstunde steigt. Damit würden die Stromkunden in den nächsten sechs Jahren zusätzlich mit rund zehn Milliarden Euro belastet, schreibt das Magazin "Der Spiegel". Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt steige die jährliche Belastung um 60 Euro.

Auch ein Ende der Kostenspirale ist nicht in Sicht. "Die Strompreise werden wieder nach oben gehen, wenn die Windparks auf See ans Netz gehen oder wenn herkömmliche Kraftwerke umfassender gefördert werden sollten. Auch der Netzausbau wird noch teuer", teilt der Prof. Dr. Andreas Löschel am Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mit.

Aktuell beträgt die EEG Umlage 6,24 Cent je Kilowattstunde. Laut den Experten kann die EEG Umlage nun in den nächsten 5 Jahren im weitere 2 Cent steigen.

Aktuell zahlen die Haushalte und Unternehmen aufgrund der EEG Umlage laut den zuständigen Netzbetreiber im Jahr 2013 rund 21,8 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 17,3 Milliarden Euro. Im neuen Jahr wird mit einem weiteren Anstieg auf etwa 23,5 Milliarden Euro gerechnet. Dieses entspricht dann in der Summe eine zusätzliche Belastung von 220 Euro im Jahr bei einem 4 Personen Haushalt. Weitere Kostensteigerungen im Jahr 2015 sind zu erwarten.

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