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Oft muss man sich das nötige Kleingeld leihen -Bild: © PublicDomainPictures (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
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Verbraucherschützer kritisieren hohe Dispo-Kredite
Zuvor waren die Banken schon durch die hohen Fremdabhebegebühren
ins Visier der Verbraucherschützer geraten. Auch bei den Dispo-Krediten
gibt es immer wieder ärgerliche, hohe Zinsen für die Kunden.
Die Banken kommen aufgrund der niedrigen Zinsen auf dem freien Markt günstig
an ihr Geld, die Kunden werden aber zur Kasse gebeten, wenn sie ihr Konto
überziehen.
Dies belegt eine von der Stiftung Warentest veröffentlichte
Übersicht der Dispozinsen von rund 1000 Banken und Sparkassen. Dispozinsen von
über 14 Prozent sind demnach keine Seltenheit, in Einzelfällen betragen die
Zinsen sogar fast 17 Prozent.
Die Verbraucherschützer fordern daher eine gesetzliche Begrenzung der
Gewinnmargen zwischen den Überziehungs- und den Refinanzierungszinsen. Im Jahr
2000 betrug der Abstand zwischen den Dispozinsen und dem Euribor, zu diesem
Zinssatz leihen sich Banken untereinander Geld, rund 7 Prozentpunkte. Mit der
gegenwärtigen Praxis verstossen die Banken gegen eine Vorgabe des
Bundesgerichtshofes, Urteil mit dem Aktenzeichen XI ZR 78/08, wonach Banken
Kostenminderungen an ihre Kunden weitergeben müssen. Dieses ist ein
Grundsatzurteil, allerdings ist den Banken dieses Urteil total egal.
Die Stiftung Warentest rechnet vor, dass jeder Prozentpunkt, um den der
Zinssatz nicht gesenkt wird, die Verbraucher 416 Millionen Euro im Jahr kostet.
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Kurzfristige Kredite sind oft besser als Dispo -Bild: © PublicDomainPictures (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
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Kurzfristige Kredite helfen bei Rechnungen der Versorger
Auch im neuen Jahr 2018 greifen viele Grundversorger wieder bei den
Verbrauchern in Portemonnaie. Immerhin haben laut dem Stromvergleicher
Check24 über Grundversorger einen höheren Tarif schon in diesem Jahr durchgeführt
Dabei sind dann auch schon Tariferhöhungen von bis zu 14,9 Prozent in der Spitze.
Daher kann es dann schon mal den klammen Haushalt treffen, dass man
kurzfristig die hohen Nachforderungen der Versorger nicht begleichen kann.
Auch kann einem schon mal die Versorgungssperre drohen, dass heisst
der Anbieter darf die Lieferung bei nicht bezahlten Rechnungen einstellen.
Dabei sorgen
Kurzzeitkredite für 30 Tage
schon mal für eine Entspannung bei der Haushaltskasse.
Immerhin können die Kurzzeitkredite besser als ein Dispositionskredit
zur kurzfristigen Liquiditätsversorgung sein. Denn beim Dispo drohen ohne eine
schnelles Ausgleichen hohe Kosten. Eine Alternative für den finanziellen
Notfall ist dann mitunter ein Kurzzeitkredit.
Die Kurzzeitkredite sind in der Regel auch unkompliziert in der Handhabung.
Durch die unkomplizierte Beantragung ist dann auch eine schnelle Kreditentscheidung
möglich Teilweise werden diese Kredite dann auch Kleinstkredite oder
Mikrokredite bezeichnet. Es sind Kredite mit kurzen Laufzeiten von circa 15
bis 180 Tagen und im Allgemeinen kleinen Beträgen. Das Produkt wird in vielen
Fällen eine Notlösung sein.
Allerdings sollte die Notlösung nicht zur Regel werden, denn bei einer
dauerhaften Nutzung werden schnell allzuviele Schulden angehäuft, die keinen Handlungsspielraum mehr
lassen. Betroffene müssen in solchen Fällen ihre finanzielle Situation
grundlegend überdenken. Eine Alternative zum Kurzzeitkredit ist ein
gewöhnlicher Ratenkredit, wobei ein solcher meist erst ab sechs Monaten und
Beträgen ab 1.000 Euro zu bekommen ist.
Daher kann man sich dann schon wieder bei den Banken nach einem
Rahmenkredit erkundigen, wenn es absehbar ist, dass man doch dauerhaft Geld braucht.
Verbraucherzentrale warnt vor 0 Prozent Finanzierungen
Auch wenn man sich kurzfristig Möbel, Elektroartikel oder ein Auto anschaffen will, sollte man das nötige Geld
haben. Die
Verbraucherzentrale
warnt immerhin vor den Angeboten der Anbieter mit einer "0 Prozent Finanzierung".
Möbelhäuser, Elektromärkte und Autohändler bieten ihre Produkte standardmässig
zum Kauf mit zinsloser Finanzierung an. Was früher eine kurzfristige Aktion
war, ist heute zum Regelfall geworden.
Dabei geht es allerdings nur um eine Werbemassnahme zur Steigerung der
Verkaufszahlen, so die Verbraucherschützer. Gleichzeitig geht der Trend von
der Finanzierung hochpreisige und langlebiger Konsumgüter zu finanzierten
Angeboten von niedrigpreisigen Verbrauchsgütern und täglichem Lebensbedarf.
Immerhin scheint das Konzept der Anbieter aber zu funktionieren. Die Zahl der
Konsumentenkredite steigt kontinuierlich an. Nach einer
Studie der GfK gaben 53
Prozent der Verbraucher an, sie hätten beim Händler nicht gekauft, wenn es die
Möglichkeit der Finanzierung nicht gegeben hätte.
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