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Corona Krise: Bundesnetzagentur ermöglicht legale Datendrosselung beim Breitband

• 26.03.20 Der Breitbandausbau in Deutschland gleicht einem Flickenteppich. So gibt es immer regionale Unterschiede beim Breitbandausbau beim Speed. So kann es vorkommen, dass man aufgrund der schlechten Lage eines Schaltverteilers gar keinen DSL Anschluss mehr bekommt, bis hin zu einem Speed von bis zu 250 Mbit in der Nachbarstadt. Nun kann es sogar in Zeiten der Corona Krise zu einer legalen Drosselung des Speeds, laut der Bundesnetzagentur, kommen. Dieses sieht ein neuer Leitfaden der Bundesnetzagentur vor.

Dr.Sim
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Corona Krise: Bundesnetzagentur ermöglicht legale Datendrosselung beim Breitband

Die Verbraucher sind schon ziemlich sauer, wenn man als Kunde in Zeiten der Corona Krise beim Homeoffice eine schlechte und langsame Internet-Verbindung bekommt. Statt die Verbraucher zu stärken, werden nun die Provider durch die Bundesnetzagentur gestärkt und damit die Wirtschaft insgesamt weiter geschwächt, da die Mitarbeiter mitunter von ihrer Arbeit ausgeschlossen werden können.

Corona Krise: Bundesnetzagentur ermöglicht legale Datendrosselung beim Breitband
Homeoffice in Zeiten der Corona Virus Krise
-Abbildung: (Pixabay.com-Lizenz)/ pixabay.com

Breitbandprovider dürfen Netze drosseln

Zur Bewältigung unerwarteter Überlastungen im Telekommunikationsnetz hat die Bundesnetzagentur heute einen Leitfaden mit Lösungen und Maßnahmen für ein zulässiges Verkehrsmanagement veröffentlicht.

So können die Telekommunikationsunternehmen bei einer Überlastsituation im Einklang mit der Netzneutralitätsverordnung angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Überlastung zu mindern. Das kann zum Beispiel die Reduzierung der Qualität einzelner Dienste beinhalten. Die Bundesnetzagentur hat für diesen Fall einen Leitfaden mit Lösungen und Maßnahmen für ein zulässiges Verkehrsmanagement entwickelt.

Besonders ärgerlich ist, dass schon vor der Corona Krise viele Regionen und Stadtteile schlecht von den einzelnen Providern versorgt wurden. Hier gab es schon Nadelöhre, worüber auch öffentlich in den Foren diskutiert wurde. Verbraucher haben dabei vor allem Vodafone und Telecolumbus erwähnt. Dieses wurde dann auch in den Foren von den Technikern bestätigt.

Provider haben schon vor der Corona Krise Probleme

So hatte auch das Online-Portal Golem.de im letzten September über massive Verbraucherbeschwerden bei Tele Columbus berichtet.

Und im Norden Deutschlands, hat Vodafone massive Problem bei der Versorgung der Polizeidienstellen, wie wir auch berichteten und sogar eine Stellungnahme von der Bundesnetzagentur einholten.

Da hier im Norden Deutschlands auch viele Dozenten an der FH Kiel und Uni Kiel ihre Vorlesungen und Meetings über entsprechende Online-Tools abhalten, wäre eine Einschränkung der Breitbandnetze mehr als Desaströs. Diese gilt natürlich auch bundesweit für alle Homeoffice Beschäftigte und Bildungsstätten.

Wenn es uns dann auch möglich ist, lassen wir entsprechende Test vor Ort durchführen, weil wir anhand der Daten und den Parametern bei den Mess-Tools, wie von der Bundesnetzagentur vorgegeben, schon sehen können, wo es Probleme gibt.

"Die Netze sind derzeit stabil und gravierende Beeinträchtigungen werden aktuell nicht erwartet. Die Anbieter sind auf eine Zunahme des Datenverkehrs gut vorbereitet", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Durch die aktuelle Corona-Krise sind aufgrund von Schulschließungen und Homeoffice das Internet und damit die Telekommunikationsnetze in Deutschland stärker als üblich genutzt. Dabei geschieht die Kommunikation mit Freunden und Verwandten auch mittlerweile überwiegend auf digitalem Weg, idealerweise mit Konferenz Tools wie Skype oder Zoom.

Derzeit haben viele grosse Streaming Anbieter, wie Netflix, Youtube, Amazon oder Facebook zur Netzentlastung durch eine Datenreduktion beigetragen. Diese Anbieter haben ihre Übertragungsqualitäten für Streamingdienste europaweit so angepasst, dass alle Inhalte weiterhin mit hoher Qualität verfügbar sind und gleichzeitig die Netze entlastet werden.

Priorisierung von Telekommunikationsdiensten möglich

Der neue Leitfaden sieht eine Priorisierung von Telefoniediensten und anderen hochperformanten Diensten gegenüber dem allgemeinen Internetzugangsdienst vor. Dabei werden Möglichkeiten der Reduzierung der Verkehrslast bei datenintensiven Diensten wie v.a. Videostreaming angeführt. Explizit ist von einer Datendrosselung bei dem Leitfaden die Rede.

Bisher ist in Deutschland keine Netzüberlastung als Folge der Covid-19-Pandemie der Bundesnetzagentur bekannt geworden. Die Netze sind derzeit stabil, wie ein Vermerk der Bundesnetzagentur offenbart.

Wer dann einen Kabel- oder sogar Glasfaseranschluss vor dem Haus hat, profitiert in der Regel von einem Speed von 400 bis 1000 Megabit. Nun will die Bundesnetzagentur seinen Infrastrukturatlas verbessern.

Kommunale Daten für den Breitbandausbau werden erhoben

Die Bundesnetzagentur erhebt nun flächendeckend Daten über kommunale Infrastrukturen, um diese in ihrem Infrastrukturatlas zugänglich zu machen. Hierfür wurden bundesweit die knapp 11.000 Kommunen angeschrieben und über die Verpflichtung zur Datenlieferung informiert. Ziel ist es, den Datenbestand kommunaler Infrastrukturen im Infrastrukturatlas deutlich zu erhöhen.

Kommunale Daten für den Breitbandausbau werden erhoben
Festnetz-Breitbandausbau in Deutschland ist mangelhaft -Bild: Telekom

Durch die Mitnutzung bereits vorhandener Infrastrukturen, wie z. B. Leerrohre und Glasfaserleitungen, können Ausbaukosten gesenkt und der Breitbandausbau insgesamt beschleunigt werden. Kommunen sind häufig im Besitz dieser Einrichtungen und zählen damit zum Kreis der Datenlieferanten für den Infrastrukturatlas.

Auch beim Ausbau der Mobilfunknetze spielen Kommunen eine zentrale Rolle, da sie häufig über geeignete Standorte für den Mobilfunkausbau verfügen. Daher können auch Grundstücke und Gebäude, die als Standorte in Betracht kommen, im Infrastrukturatlas dargestellt werden.

Infrastrukturatlas ist das zentrale Informations- und Planungstool

Der Infrastrukturatlas ist das zentrale Informations- und Planungstool für den Breitbandausbau in Deutschland. Er enthält die Daten von knapp 1.500 Netzbetreibern und stellt diese Unternehmen, aber auch Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen im Rahmen des Breitbandausbaus zur Verfügung. Da er Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Unternehmen enthält, ist er für Verbraucher nicht einsehbar. Daher stellt die Bundesnetzagentur öffentlich zugängliche Daten zur Verfügung.

Statistische Bundesamt: Leichter Anstieg bei den Breitbandanschlüssen in Deutschland

Das Festnetz in Deutschland hinkt eindeutig dem Speed in den LTE Netzen hinterher. Dabei nutzen viele Unternehmen aber immer noch ihre langsamen DSL Leitungen vor Ort. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist der Anteil der Unternehmen mit schnellem Internet in Deutschland um 8 Prozentpunkte gestiegen, ein Jahr zuvor lag die Quote noch bei 51 Prozent.

Im EU-Durchschnitt hat sich der Anteil mit 6 Prozentpunkten etwas schwächer erhöht als in Deutschland und lag im Jahr 2019 bei 54 Prozent. Deutschland liegt damit wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld.

Die Spitzenplätze in der Europäischen Union belegten im Jahr 2019 Dänemark (87 Prozent), Schweden (82 Prozent) und die Niederlande (75 Prozent). Am wenigsten verbreitet war schnelles Internet bei Unternehmen in Frankreich (33 Prozent) sowie Kroatien und Italien (jeweils 41 Prozent).

Insgesamt verfügten 91 Prozent der Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten in Deutschland über eine ortsfeste Breitbandverbindung. Deutschland liegt damit minimal unter dem EU-Durchschnitt von 92 Prozent.

Bundesnetzagentur: Schlechte Datenrate bei den Anbietern

Auch im letzten Jahresbericht der Bundesnetzagentur gab es Kritik an den schlechten Leistungen bei den Breitbandmessungen.

"Auch im dritten Jahr unserer Breitbandmessung zeigen sich wenig Veränderungen: Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erreichen Kunden erneut oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde. Obwohl die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich ausfallen, zeigen sie, dass es nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern gibt", betont Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Bundesnetzagentur mit www.breitbandmessung.de -Bild: Bundesnetzagentur

Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download 71,3 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Leider wurden nur bei 12,8 Prozent der Nutzer diese voll erreicht oder überschritten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Werte annähernd gleich geblieben. Damals (2016/2017) 71,6 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte, 12 Prozent mindestens die volle vereinbarte maximale Datenübertragungsrate.

Je nach Bandbreiteklasse erreichten 4,1 bis 24,8 Prozent der Endkunden 100 Prozent und mehr der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Der niedrigste Wert wurde weiterhin in der überwiegend von ADSL-Anschlüssen geprägten Bandbreiteklasse von 8 bis kleiner 18 Mbit/s erzielt.

Auch zwischen den Anbietern gab es mit Blick auf das Erreichen der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate Unterschiede. Im Tagesverlauf fiel erneut insbesondere in der Bandbreiteklasse 200 bis kleiner 500 Mbit/s die Leistung in der abendlichen Peak-Zeit stark ab.

Im Vorfeld der Messung wurde die Kundenzufriedenheit abgefragt. Der Anteil der Kunden, der mit der Leistung des Anbieters zufrieden und diese mit "sehr gut", "gut" oder "zufriedenstellend" bewerteten, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 62 Prozent leicht rückläufig. Damals waren 64,2 Prozent der Kunden zufrieden.

Ergebnisse im Mobilfunkbereich sind erheblich schlechter

Auch teilte die Bundesnetzagentur, wie schon im Vorjahr, dass bei den mobilen Breitbandanschlüssen das Verhältnis zwischen tatsächlicher und vereinbarter maximaler Datenübertragungsrate wieder unter dem von stationären Anschlüssen lag.

Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten im Download 16,1 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate. Bei 1,5 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die erreichten Werte weiterhin rückläufig. Hier hatten 18,6 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte, 1,6 Prozent die volle vereinbarte geschätzte maximale Datenübertragungsrate.

Insbesondere in höheren Bandbreiteklassen wurden tendenziell niedrigere Prozentwerte erreicht. Auch bei einzelnen Anbietern haben sich die Werte im Vorjahresvergleich nach unten verschoben.

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