lauten die Texte der
Mitteilungen, denen ein Link folgt.
Klickt man darauf, so wird laut den Verbraucherschützern eine Schadsoftware
auf dem Smartphone installiert, die SMS im Sekundentakt verschickt. "Ohne
SMS-Flatrate kann das teuer werden", warnt Julia Rehberg von der
Verbraucherzentrale Hamburg. Zwar würden die Telefonfirmen zeitnah die
SIM-Karte sperren, doch für alle bis zu diesem Zeitpunkt versandten SMS werden
teilweise Entgelte von mehreren hundert Euro berechnet.
Manche Unternehmen beharren laut Verbraucherzentrale auf Zahlung von
mindestens 100 Euro oder mehr. Verbraucherschützerin Rehberg rät: "Wer
aufgrund eines Smishing-Angriffs eine hohe Rechnung von seinem
Mobilfunkanbieter erhält, sollte diese nicht einfach begleichen, sondern sich
wehren." Ein Einzelverbindungsnachweis helfe zu belegen, dass das Versenden
der SMS automatisch im Sekundentakt erfolgte.
Wollen Mobilfunkunternehmen die Gebühren der verschickten SMS als
Schadensersatz geltend machen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher
schuldhaft gehandelt haben und der Anbieter muss den entstandenen Schaden
nachweisen. "Für die Berechnung des Schadens kann angesichts zahlreicher
Flatrate-Modelle am Markt jedoch nicht das vereinbarte Entgelt pro SMS
zugrunde gelegt werden", so Rehberg weiter. Daher gibt es auch Unterstützung von der Verbraucherzentrale.
Aktuell gibt es wieder in der Corona Pandemie viele Phishing
Versuche bei den Verbrauchern. So tauchen in den letzten Jahren schon immer
mehr Betrugstraftaten und Abofallen im Internet auf. Immerhin sind die
Cybercrime Delikte laut dem Bundeskriminalamts auf 100.514 Fälle für das Jahr
2019 gestiegen. Zuletzt warnte das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) vor einer neuen Pishing-Welle im Rahmen der Corona
Sofort-Hilfe. Nun warnt Vodafone vor
, um an Daten von Vodafone Kunden durch Phishing zu kommen.
So versuchen Kriminelle über betrügerische Kurznachrichten (SMS) an
Kundendaten von Vodafone-Kunden zu gelangen. Aktuell sind gefälschte SMS im
Umlauf. Diese erwecken den Anschein, als hätte Vodafone sie verschickt. Sie
sind nur schwer als Fälschung zu erkennen. Damit werden Vodafone-Kunden zu
einer gefälschten Webseite per Link gelockt. Doch seriöse SMS von Vodafone
unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von den Phishing-Kurznachrichten, so der Provider.
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SMS Phishing: Vodafone warnt vor falschen SMS Nachrichten Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com
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Kriminelle täuschen Service-SMS wie diese von Vodafone vor
Derzeit wird eine SMS verschickt mit einem Link zu einer Phishing-Seite mit
dem Vodafone-Logo. Ziel der Kriminellen ist es, die Zugangsdaten zu
MeinVodafone zu ergattern.
Sogenannte Phishing-SMS treten immer wieder auf. Oft missbrauchen
Täter dafür die Namen großer Unternehmen wie Vodafone.
Die Kurznachrichten stammen in manchen Fällen gar nicht von
Vodafone. Stattdessen wollen Betrüger an Kundendaten für weitere kriminelle
Zwecke gelangen.
Solche SMS-Attacken sind für alle Vodafone-Kunden und auch für uns ein großes
Ärgernis. Denn obwohl Vodafone und andere Netzbetreiber eng zusammenarbeiten.
Die Kriminellen arbeiten immer professioneller.
Daran erkennt man Phishing-SMS
• Die Kundennummer ist falsch oder fehlt
• Die Anrede fehlt oder ist unpersönlich, wie z. B. "Lieber Kunde" statt der Name
• Kunden sollen einen Link aufrufen oder einen Anhang öffnen
Sollten Nutzer doch die Daten auf eine fremde Seite eingegeben haben,
sollte man umgehend auf der offiziellen Vodafone-Webseite gehen, ob die Daten
noch stimmen und umgehend das Internet-Passwort sowie das Kunden-Kennwort ändern.
Bundesamt warnt vor neuer Phishing Welle im Rahmen der Corona Sofort-Hilfen
So warnt das Bundesamt vor einer neuen Welle des Betruges im Namen der
EU-Kommission. Hier geht es um gefälschte Antragsformulare für Corona Soforthilfen.
Auch hatte die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland selbst vor
den falschen Anträgen im Rahmen der Corona-Überbrückungshilfen gewarnt. Dazu gibt es dann
sogar gefälschte Antragsformulare für Corona-Überbrückungshilfen. Hier woll
die Betrüger dann die Daten von kleinen und mittelständischen Unternehmen
"Phishen", um dann natürlich selber die Staatshilfen zu kassieren.
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Übersicht der Phishing Methoden von der EU-Kommission -Abbildung: enisa.europa.eu
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E-Mails kommen über die Domain ec-europa.eu
So versuchen die Betrüger in der E-Mail unter dem erfundenen Namen des
angeblichen Sprechers der Europäischen Kommission in Deutschland, Svetla
Bobeva, von der Domain ec-europa.eu, zu erreichen, so die Mitteilung der Kommisionsvertretung.
Auch hatte die Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) in
ihrem Jahresbericht über Cyber-Bedrohungen im Zeitraum zwischen Januar 2019
und April 2020 berichtet. Der Bericht zeigt, dass Cyber-Angriffe weiter
zunehmen. Dabei werden die Angriffe raffinierter und zielgerichteter, sind
weiter verbreitet und bleiben häufig unentdeckt. In den meisten Fällen stecken
finanzielle Absichten hinter den Attacken. Zudem ist eine Zunahme von
Phishing, Spam und gezielten Angriffen in den sozialen Medien zu beobachten.
Vodafone: 41.000 mal Abofallenbetrug beim Handy --Schwere Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur hatte erstmals im Oktober 2019 Vorgaben für die Abrechnung von
Drittanbieterdienstleistungen über die Mobilfunkrechnung festgelegt. So werden
die Verbraucher vor ungewollten Abrechnungen und sog. "Abo-Fallen"
geschützt. Dabei hatten wir zuvor ausführlich drüber berichtet, dass die
Bundesnetzagentur nicht auf die Anfragen von Stiftung Warentest vom
16. September 2019 reagiert hatte. Erst
auf unsere Presseanfragen bei der Bundesnetzagentur kam Bewegung ins Spiel.
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Abofallenbetrug beim Handy durch falschen Klick -Bild: Twitter.com
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So hatte sich die Bundesnetzagentur zuvor mit "beschwichtigender Auskunft von Vodafone
zufriedengegeben". Dabei gehen die Tester noch weiter.
Die Behörde sei offenbar auch "blind für das gesamte Ausmaß
des Kundenbetrugs durch dubiose Drittanbieter - obwohl sie seit gut zwei
Jahren in einem 'Festlegungsverfahren' nach einem besseren Schutz von
Mobilfunkkunden vor unseriösen Drittanbietern sucht.", so die Tester.
Daher gab es durch das Nachfragen von unserem Redaktionsnetzwerk Tarifrechner im
letzten Jahr zu besonderen Vorgaben beim Bezahlen über die Mobilfunkrechnung durch
die Bundesnetzagentur ab dem Februar 2020. In der Folge ist die Zahl der
Beschwerden über Drittanbieterleistungen im Mobilfunk deutlich
zurückgegangen. Das Beschwerdeniveau liegt derzeit bei rund 25 Beschwerden im
Monat und damit bei einem Drittel des Vorjahresdurchschnittes.
Verbraucher, die Probleme mit der Abrechnung von Drittanbieterdiensten über
ihre Mobilfunkrechnung haben, können sich online unter
bundesnetzagentur.de/drittanbieter an die Bundesnetzagentur
wenden.
Darüber hinaus sollten Verbraucher in jedem Fall zusätzlich ihren
Mobilfunkanbieter kontaktieren und die Rechnung beanstanden. Im Falle einer
Abrechnung eines unerwünschten Abonnements sollte vorsorglich eine Kündigung
des Dienstes erklärt werden.
Bundeskriminalamt: 100.514 Fälle von Cybercrime im Jahr 2019
100.514 Fälle von Cybercrime registrierte die deutsche Polizei im Jahr 2019,
was einem Anstieg von über 15 Prozent gegenüber der Vorjahreszahl
entspricht. Im Jahr 2018 gab es 87.106 Fälle, wie aus dem veröffentlichten
Bericht "Bundeslagebild Cybercrime 2019" hervorgeht, erreicht die Anzahl der
polizeilich bekannten Taten damit einen neuen Höchststand.
Die Schäden, die durch entsprechende Taten entstehen, schätzt der
Branchenverband Bitkom von über 100 Milliarden Euro. Neben
Wirtschaftsunternehmen sind öffentliche Einrichtungen bevorzugte Ziele der
Täter, die sich hier hohe kriminelle Gewinne erwarten.
Die größte Gefahr geht weiterhin von Angriffen mittels sogenannter Ransomware
aus. Diese Software verschlüsselt die Daten auf dem angegriffenen Rechner. Für
deren Entschlüsselung fordern die Täter meist einen Geldbetrag, der in der
Regel in Form von Bitcoins zu entrichten ist.
Seit dem vergangenen Jahr beobachtet das BKA mit der sogenannte "Double
Extortion" einen neuen Modus Operandi, bei dem die Täter die IT-Systeme ihrer
Opfer nicht nur mittels Ransomware verschlüsseln, sondern im Zuge der Attacken
auch sensible Daten erbeuten und damit drohen, diese zu veröffentlichen.
Die Polizei stellte im Jahr 2019 insgesamt 22.574 Tatverdächtige fest.
Cyberkriminelle sind in der Regel international vernetzt und agieren
arbeitsteilig. Hinzu kommt, dass sie sich neuen Situationen flexibel anpassen.
Auch Cybercrime in der COVID-19-Pandemie
Diese Flexibilität ließen die Täter auch im Zusammenhang mit der
COVID-19-Pandemie erkennen, wie aus der Sonderauswertung "Cybercrime in Zeiten
der COVID-19-Pandemie" hervorgeht. In der veröffentlichten Analyse des
Zeitraums März bis August 2020 wird beispielsweise auf unmittelbar nach Beginn
der Pandemie erstellte Webseiten eingegangen, die in Anlehnung an die
Internetpräsenzen staatlicher Stellen etwa mit Informationen und
Beratungsgesprächen zur Corona-Soforthilfe warben.
Die hohe Zahl der Straftaten und die vielfältigen Modi Operandi im Zuge der
COVID-19-Pandemie zeigen, dass es sowohl für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Unternehmen als auch Privatpersonen wichtig ist, ihre Daten vor dem
Zugriff von Cyberkriminellen zu schützen.
Wichtig ist aber auch, bei E-Mails von unbekannten Absendern skeptisch zu
bleiben, auch wenn diese den Eindruck erwecken, von einer Behörde, Bank oder
Bekannten versandt worden zu sein. Aufforderungen zu Geldzahlungen sollte
niemals nachgekommen werden. Betroffene von Cybercrime sollten vielmehr
möglichst zeitnah die Polizei informieren. Denn nur wenn die Polizei von
Cyberstraftaten erfährt, kann sie die Täter ermitteln und die Begehung
weiterer Straftaten verhindern.
Antiviren Programme bieten Schutz gegen Cyber-Angriffe
Sollten Sie nun die Sicherheit bei ihrem Smartphones und PCs verbessern wollen, erhalten bei uns auch eine große Übersicht an
Viren Schutz Programme,
sowie die Software von den Anbietern
Bitdefender,
G Data
und die Software von
Kaspersky.
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