Immobilien, ETF, Bitcoin: Wie Geld in Zeiten steigender Inflationsraten sicher anlegen?
• 01.09.22 Die Inflation steigt und steigt - und damit steigen nicht nur die
monatlichen Kosten, sondern es kommt auch zu einer Geldentwertung. Das heißt,
nicht nur, dass die Preise für Lebensmittel und Energie höher werden, erleidet
das Ersparte einen realen Geldwertverlust. Man könnte sagen, das Geld, das am
Konto liegt, verbrennt. Aber wie kann man vorsorgen bzw. der hohen Inflation entkommen?
Das Leben wird immer teurer
Im April 2022 lag
die Inflation in Deutschland bei 7,4 Prozent. Eine
Aussicht auf Besserung? Leider nicht in Sicht. Pessimistische Stimmen haben sogar
darauf verwiesen, dass die Inflation mit Anfang 2023 sogar zweistellig werden könnte.
-Bild: pixybay.com
Dass die Inflation an den Geldreserven der Deutschen nagt, ist kein
Geheimnis. Monat für Monat steigen die Preise für Waschmaschinen,
Spülmaschinen oder auch im Bereich der Dienstleistungen - wer weiß, dass er
sich in zwei oder drei Monaten ein neues Gerät anschaffen muss, weiß auch,
hier muss tief in die Tasche gegriffen werden. Experten raten, große Projekte sogar zu verschieben.
Wer Geld anlegen will, etwa für den Hausbau, der muss wissen, mit klassischen
Sparprodukten wird man überhaupt kein Vermögen mehr aufbauen können. Das
heißt, man muss sich nach Alternativen zum
Sparbuch oder Tagesgeldkonto
umsehen. Aber welche Spar- bzw. Veranlagungsformen sind trotz Rekordinflation
empfehlenswert?
Das Angebot an den sicherheitsorientierten Sparer: ETF
All jene, die langfristig investieren wollen und sich selbst als
sicherheitsorientiert bezeichnen, also bislang nur mit Sparbuch und/oder
Tages- wie Festgeld gearbeitet haben, sollten sich mit den drei Buchstaben ETF
befassen: Exchange Traded Funds - börsengehandelte Indexfonds - sind die
Chance schlechthin, um in Zeiten steigender Inflation mit dem Ersparten ein
Vermögen aufbauen zu können.
Zu beachten ist, dass es verschiedene ETFs gibt, die unterschiedliche
Märkte nachbilden. Wer etwa der Meinung ist, der Technologiesektor wird in den
kommenden Monaten und Jahren neue Höhenflüge erleben, ist gut beraten, in
einen Technologie ETF zu investieren. Meint man, der DAX wird neue Rekorde
aufstellen, so sollte man in den DAX ETF sein Geld pumpen.
Wie man in einen ETF investiert? Im Idealfall wird ein Sparplan
eröffnet. Das heißt, zu bestimmten Zeiten wird ein gewisser Betrag investiert
- ganz egal, wie der Kurs steht. Dadurch entsteht der sogenannte Cost Average
Effekt.
ETFs sind kostengünstig und sorgen auch für die entsprechende
Diversifikation. Wer sich etwa für den MSCI World entscheidet, der investiert
in 1600 Aktiengesellschaften.
-Bild: pixybay.com
Bitcoin und Co.
Wer frei zur Verfügung stehendes Geld hat und risikoaffin ist, kann seinen
Blick in Richtung Kryptomarkt werfen. Hier vor allem in Richtung des
Bitcoin. Die Nummer 1 laut Marktkapitalisierung, hat immer wieder für Aufsehen
gesorgt. Lag der Preis der Kryptowährung Anfang 2017 noch bei rund 1.000 US
Dollar, so ging es nach ein paar Höhenflügen und Korrekturen Ende 2020
erstmals über die 20.000 US Dollar-Hürde. Im November 2021 kratzte der Bitcoin
an der 70.000 US Dollar-Grenze. Mit Jahresanfang 2022 begann der sogenannte
Krypto-Winter. Der Bitcoin rutschte sogar unter die 20.000 US Dollar-Grenze.
Wer sich mit den langfristigen Prognosen befasst, der weiß, es gibt nicht
die Frage, ob der Bitcoin einmal die 100.000 US Dollar-Hürde überspringen
wird, sondern nur jene, wann der Zeitpunkt kommen wird.
Wie man
Kryptowährungen
aufbewahren sollte ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Da es verschiedene
Methoden gibt, sollte man hier im Vorfeld einen Blick auf die verschiedenen
Wallets werfen und sich mit den Vor- wie Nachteilen auseinandersetzen.
Tipp: Immobilien
Steigt die Inflation, so rät der Experte zu Immobilien. Das heißt aber
nicht, dass man eine Wohnung oder ein Haus kaufen und dann vermieten muss. Es
gibt verschiedene Wege, um sein Geld in „Betongold” zu investieren.
Wer selbst ein Haus baut oder eine Wohnung kauft, der hat den Vorteil, dass
er nach Tilgung des Kredits nur noch die Betriebskosten bezahlen muss. Es sind
keine Mietzahlungen erforderlich. Zudem kann man das Haus bzw. die Wohnung
immer zum Verkauf anbieten. Man kann aber auch in Fonds investieren, deren
Schwerpunkt Immobilien sind.
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