EEG-Umlage: Strompreise steigen auf Rekordstand im neuen Jahr durch EEG-Umlage

  • 15.10.19 Auch im neuen Jahr 2020 werden wieder viele Grundversorger durch teure Strompreise bei den Verbrauchern ins Portemonnaie greifen. Dabei werden die Stromanbieter sich auf die neue EEG-Umlage berufen können, die nun aktuell die Bundesnetzagentur genehmigt hat. Besonders im Norden Deutschlands leiden die Stromkunden schon durch hohe Netzentgelte, nun kommt der nächste Preisschock durch die EEG-Umlage.

    EEG-Umlage: Strompreise steigen weiter im neuen Jahr durch EEG-Umlage

    Imm kommenden Jahr beträgt die Umlage zur Deckung der Kosten des nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergüteten Stroms 6,756 ct/kWh, so die Bundesnetzagentur in einem aktuellem Beschluss.

    Strompreise Vergleich
    Viele Stromanbieter verteuern auch im Jahr 2018 den Strom

    Die EEG-Umlage wird jährlich Mitte Oktober für das folgende Kalenderjahr von den Übertragungsnetzbetreibern auf Basis von gutachterlichen Prognosen bekannt gegeben. Die Bundesnetzagentur überwacht die ordnungsgemäße Ermittlung. Für 2019 lag die Umlage bei 6,405 ct/kWh.

    Nachdem die Umlage zuletzt zweimal in Folge gesunken war, steigt sie nun wieder an. Dessen ungeachtet haben die in den letzten Jahren umgesetzten Reformen die Kostenentwicklung des EEG deutlich gedämpft, so die Bundesnetzagentur zur Beschwichtigung bei den Stromkunden. Derzeit werden weiterhin noch Windanlagen auf See in Betrieb genommen, die noch nach dem alten sehr hohen Vergütungsregime finanziert werden und die gar nicht ans Stromnetz, wegen fehlendem Überbau, angeschlossen sind.

    Für das Jahr 2020 rechnen die Übertragungsnetzbetreiber mit einem Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen von knapp 5,6 GW und damit leicht unter dem Niveau des letzten Jahres von 5,8 GW. Der Gesamtzubau wird auch im kommenden Jahr von geringen Zubauerwartungen im Bereich der Windenergie gebremst.

    Die erwartete Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien steigt um gut vier Prozent auf 226 TWh. Insgesamt prognostizieren die Übertragungsnetzbetreiber für das Jahr 2020 einen Gesamtzahlungsanspruch von Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Höhe von 33,6 Mrd. Euro. Dem stehen prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse in Höhe von rund 9,0 Mrd. Euro für den erneuerbaren Strom gegenüber. Die EEG-Umlage deckt damit Förderkosten in Höhe von 24,6 Mrd. Euro.

    Wie in den vergangenen Jahren enthält die EEG-Umlage auch im kommenden Jahr eine Liquiditätsreserve, die als Absicherung gegen negative Kontostände und gegen Liquiditätsrisiken, die aus der Abhängigkeit des Kontostandverlaufs von der jahreszeitlich schwankenden EE-Erzeugung resultieren. Damit müssen die Verbraucher sogar für die falsche Kalkulation der Aufsichtsbehörden zahlen.

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    Im neuen Jahr werden wieder mehrere Millionen deutsche Haushalte von Strompreiserhöhungen betroffen. Erfahrungsgemäß werden im März bis April noch einige Versorger nachziehen. Leider gab es in diesem Jahr für die Verbraucher keine großen Bewegungen beim Strompreis nach unten. Im letzen November zahlte ein Vierpersonenhaushalt (Verbrauch 5.000 kWh) mit durchschnittlich 1.371 Euro etwa so viel wie im Januar 2016(1.373 Euro).

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