Teldafax geht Insolvent --Strom und Gaskunden fallen in die Ersatzversorgung

  • 15.06.11 Immer mehr TelDaFax-Kunden bekamen in den letzten Wochen Post von den lokalen Netzbetreibern. Darin hieß es, dass die Lieferantenverträge mit Teldafax gekündigt worden sind. Damit fielen die Verbraucher in die teure Ersatzversorgung bei dem Strom und Gasanbieter vor Ort. Dieses war wohl ein deutliches Erkennungszeichen, dass der Strom- und Gas-Lieferant Teldafax so
    langsam in die Insolvenz rutscht. Nun hat sich leider der Sachverhalt bewahrheitet, und beim Amtsgericht Bonn wurde ein Insolvenzantrag gestellt.

    In den Wochen zuvor, ging es bei Teldafax schon rauf und runter mit den Aussagen über eine wirtschaftliche Zukunft. Zumal auch innerhalb kürzester Zeit zweimal die Geschäftführung ausgetauscht wurde. Vor wenigen Tagen verbreitete Teldafax dabei noch Optimismus.

    Allerdings eines ist sicher, und dass ist die Strom- und Gasversorgung. Hier fallen die Kunden bei einer Einstellung des Betriebes in die Ersatzversorgung bei den örtlichen Anbietern. Dabei wird ein Standard Tarif angeboten, welcher leider auch immer mit der teuerste Tarif vor Ort ist. Allerdings hat der

    Kunden hier eine monatliche Kündigungsfrist und kann sich in Ruhe einen billigeren Versorger aussuchen, welcher auch die Kündigung übernimmt.

    Aber erstmal laufen die Geschäfte von Teldafax durch den Insolventsverwalter weiter. Das Amtsgericht hat den Rechtsanwalt Biner Bähr aus Düsseldorf zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.. Die einzigen, die sich ernsthafte Sorge machen müssen, sind die Anbieter von den Durchleitungsnetzen und die örtlichen Versorger, die auf unbezahlte Rechnungen von Teldafax sitzen bleiben könnten, falls die Insolvenzmasse nicht ausreicht. Die Vorauszahler sollten nichts unternehmen, und den bestehenden Vertrag auslaufen lassen. Am Ende der Laufzeit wird Teldafax dann ein neues Angebot unterbreiten. Dann kann der Kunde erneut entscheiden oder Wechseln.

    Der Insolvenzverwalter Bähr will sich rasch einen ersten Überblick verschaffen und versuchen, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Bähr hat langjährige Sanierungserfahrungen, unter anderem aus seinem Einsatz beim Kaufhauskonzern Hertie und dem Düsseldorfer Solarunternehmen Systaic.

    Der Strom- und Gaslieferant Teldafax hatte sich mit sehr niedrigen Preisen binnen weniger Jahre einen riesigen Kundenstamm aufgebaut und seinen Umsatz in die Höhe getrieben. Dabei wurden aber auch Verluste aufgehäuft. Immer mehr Netzbetreiber sperrten Teldafax die Leitungen, so dass Kunden nicht mehr beliefert werden konnten. Dabei gingen rund 150.000 von 780.000 Kunden binnen weniger Monate verloren. In Hamburg und Berlin waren es fast 50.000 ehemalige Teldafax-Kunden, welche in die teurere Grundversorgung zurückgefallen sind. Viele von ihnen hatten Vorauszahlungen geleistet, um sich möglichst günstige Jahrestarife zu sichern.

    Die Verbraucherschützer äußerten sich skeptisch, dass sie ihr Geld bei den Vorauszahlungen zurückbekommen. Das Amtsgericht lehnte dabei ab, sich zum weiteren Verfahren zu äußern und verwies auf das Unternehmen. Eine Hotline gibt Auskunft: 0228/702-2216, -2217, -1908 und -1909.

    Einen kostenlosen und unabhängigen Stromtarife-Vergleich, um weiter bei den Strom- und Gasrechnungen zu sparen, gibt es über unsere kostenlose Stromtarife-Vergleichsrechner. Mittels Ökostrom Tarife und Anbieter kann damit der Atomausstieg in Deutschland aufgrund der mangelnden Nachfrage nach Atomstrom noch schneller erfolgt.


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