Greenpeace: Neues Kohlekraftwerk in Boxberg sabotiert Klimaschutz

  • 14.04.07 Die Grundsteinlegung für ein Braunkohlekraftwerk in Boxberg/Sachsen zeigt nach Ansicht von Greenpeace deutlich den krassen Gegensatz zwischen den öffentlichen Bekenntnissen der Bundesregierung zum Klimaschutz und ihrer Energiepolitik.

    Der neue Kraftwerksblock des Energiekonzerns Vattenfall in Boxberg soll vierzig Jahre lang zusätzlich 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr in die Luft pusten. Das entspricht dem jährlichen Treibhausgasausstoß von 1,5 Millionen Autos. 45 weitere Kohlekraftwerke und Erweiterungen sind derzeit in Deutschland geplant. Die Bundesregierung fördert dies, indem sie den Energiekonzernen die Verschmutzungsrechte zum CO2-Ausstoß schenkt. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, die Förderung dieser klimaschädlichen Stromerzeugung einzustellen.

    Bei genauer Betrachtung ist das Kraftwerk in Boxberg auch wirtschaftlich nicht tragbar. Müsste Vattenfall die Zertifikate für CO2-Emmissionen auf dem freien Markt kaufen, würde sich die Verbrennung von Braunkohle nicht

    lohnen. Letztlich zahlen so die Verbraucher die Zeche für die Energiekonzerne: über den Strompreis, die Steuern und nicht zuletzt über die Auswirkungen des Klimawandels.

    Greenpeace fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Treibhausgasausstoß der Bundesrepublik bis 2020 verbindlich um 40 Prozent zu senken. Der Durchbruch im Klimaschutz muss beim G8-Treffen in Heiligendamm kommen. Das will nach eigenem Bekunden auch die Bundeskanzlerin. Dazu passt aber weder die Energiegewinnung aus Braunkohle, noch der Bau von 45 Kohlekraftwerken in Deutschland.


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