Bundesnetzagentur fordert weiteren Ausbau der Stromnetze

  • 29.07.10 Um den Stromtransport in Deutschland für erneuerbare Energien vom Norden nach Süden langfristig zu gewährleisten, sind Fortschritte beim Netzausbau notwendig, fordert die Bundesnetzagentur von den Stromnetzbetreibern. Neue Übertragungstechnologien können den Netzausbau zwar ergänzen, aber nicht ersetzen.

    Hochtemperaturleiterseile erlauben höhere Ströme als klassische Leiterseile. Sie ermöglichen zusätzliche Transportkapazitäten auf bestehenden Trassen. Da sie jedoch keine wesentliche Veränderung bei für das Netz entscheidenden Faktoren bewirken, können sie aus heutiger Sicht lediglich als Ergänzungsmaßnahme auf den vorhandenen Leitungen betrachtet werden, um den nach 2015 entstehenden Ausbaubedarf zu reduzieren.

    Pauschale Aussagen zum Kapazitätsbedarf in den Übertragungsnetzen sind ferner nicht möglich. Vielmehr sind projektindividuelle Untersuchungen notwendig. So sind beispielsweise die Kosten von HGÜ-Leitungen als Erdkabel im Vergleich zu

    konventionellen Drehstromleitungen als Freileitung mindestens doppelt so hoch, je nach Vorhaben können sie aber auch achtmal so hoch sein. Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien sind sorgfältig abzuwägen. HGÜ-Leitungen, die sich als Freileitung oder als Erdkabel realisieren lassen, lohnen sich nach Ansicht von Experten an Land erst ab Distanzen von ca. 600 Kilometern.


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