Strompreise: Umweltminister empfiehlt teuren Stromanbieter RWE

  • 16.10.12 Der Trend hin zu Strompreiserhöhungen hält auch dieses Jahr ungehemmt an. Nun ist es amtlich, dass der Strom durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im nächsten Jahr laut den vier Netzbetreibern 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW um 5,28 Cent pro Kilowattstunde teurer wird.

    Interessant ist dann die Stellungnahme von dem derzeitigen Umweltminister Peter Altmaier

    in einem ZDF-"heute journal" Interview. Dabei fordert der Umweltminister die Stromkonzerne auf, die erhöhte EEG Umlage nicht auf die Verbraucher umzulegen und nennt dabei den Stromkonzern RWE als Beispiel.

    RWE hatte in einer Stellungnahme tatsächlich versprochen, die EEG Umlage nicht sofort weiterzugeben. Allerdings hat der Anbieter RWE auch im bundesweiten Vergleich mit die höchsten Stromtarife. Die wesentlichen günstigeren Mitbewerber, wie zum Beispiel die Stadtwerke im Bundesgebiet, schlagen im durchschnittlichen Vergleich auf den Stromtarifrechnern die Angebote von RWE.

    Uns vom Verbraucherportale Tarifrechner.de stellt sich dann natürlich die Frage, warum ein Umweltminister einen teuren Stromanbieter wie RWE empfiehlt, statt den Verbrauchern zu empfehlen, sich nach einem günstigeren Stromanbieter in seiner Stadt umzusehen.

    Als Preisvergleicher bei den Stromtarife bekommt der Umweltminister Peter Altmaier von uns daher die Note "ungenügend". Sollten Stromkunden mitunter den Rat vom Umweltminister befolgen, und zum Beispiel der Kunde von einem belieben Stadtwerk zu RWE wechseln, gibt es erstmal eine Verteuerung von ungefähr 40-50 Euro. Diesen Wert erhält man bei den Test in den diversen Stromtarifrechnern bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 kWh.

    Durch die Verteuerung bei der EEG Umlage zahlt der Kunde im Jahr bei rund 3500 kWh Jahresverbrauch 60 Euro mehr. Wie man sieht, hat RWE also diese Kosten gegenüber den Tarifen bei den Stadtwerken schon eingebaut.

    Das die Stromtarife auf einen mittlerweile hohen Niveau liegen, liegt leider auch an den Politikern wie Peter Rösler, die dabei durch Unterlassung und falschen Empfehlungen den Stromkunden melken. Ärgerlich ist dabei, dass die Stromkonzerne die mittlerweile verbilligten Stromtarife nicht an die Verbraucher weitergeben. Die Einkaufspreise für den Strom an der Leipziger Strombörse sind im vergangenen Jahr um bis zu 20 Prozent gefallen. Die Ursache liegt hierbei im billigen Ökostrom, der zu Spitzenlastzeiten am Mittag und zu windstarken Zeiten die Preise drückt. Die Politker handeln hier nicht, damit die Anbieter günstigere Tarife anbieten und geben stattdessen sehr schlechte Empfehlungen an die Stromverbraucher weiter.

    Erfreulicherweise dürfen die Stromkunden bei Tariferhöhungen wechseln. Mittlerweile müssen die Strom- und Gaslieferanten mindestens 6 Wochen im voraus ihre Tariferhöhungen schriftlich ankündigen. Danach hat der Kunde etwa zwei Wochen Zeit, um den Vertrag zu kündigen und zu wechseln. Versorger können diese 6 Wochen Frist auch verschlafen. Dann darf der Kunde auf sein Recht pochen, zur Not kann der Kunde kostenlos die Energie-Schlichtungsstelle einschalten.

    Am besten sparen wie immer unsere Leser durch unseren unabhängigen Stromtarife-Vergleich und Gaspreis-Vergleich bestehend aus mehreren Tarifrechnern von unterschiedlichen Vergleichern.


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