Vattenfall verweigert Auskunft über Sicherheitsdefizite in Brunsbüttel

  • 04.10.06 Die Kernkraftwerk Brunsbüttel GmbH & Co. oHG, eine Tochter der Energiekonzerne Vattenfall Europe und E.ON, verhindert aktiv die Veröffentlichung einer Liste mit seit Jahren offenen Punkten aus der Sicherheitsüberprüfung des Problemreaktors an der Elbe. Das geht aus einem Schreiben des Kieler Sozialministeriums an die Deutsche Umwelthilfe
    e. V. (DUH) vom Ende vergangener Woche hervor, in dem die schleswig-holsteinische Atomaufsicht der Umweltorganisation mitteilt, dass der Atomkraftwerksbetreiber "einer Weitergabe der Informationen an Sie widersprochen hat." Die DUH hatte Ende August ein entsprechendes Informationsbegehren auf Grundlage der EU-Umweltinformationsrichtlinie an die Kieler Atomaufsicht gerichtet. Hintergrund des Auskunftsersuchens waren Informationen der DUH, wonach es nach einer im Jahr 2001 in Brunsbüttel durchgeführten "periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ)" fünf Jahre später immer noch zahlreiche "offene Punkte" gebe. Die Kieler Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) hatte die Tatsache der "offenen Punkte" bestätigt, der DUH zunächst öffentlich die
    eingeforderten Informationen zugesagt und schließlich eine rechtliche Prüfung des Begehrens angekündigt.

    Es kann nicht sein, dass Vattenfall mehr als fünf Jahre benötigt, um die Sicherheit eines der umstrittensten Atomkraftwerke in Deutschland nachzuweisen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. "Die Öffentlichkeit hat gerade nach den Diskussionen über Defizite im Notstromsystem des Brunsbüttel-Reaktors nach dem Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark ein Recht darauf zu erfahren, worum es sich bei den zahlreichen ´offenen Punkten´ handelt.".


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