Erneuerbare Energien sorgen nicht für höherer Strompreise

  • 22.10.09 Der aufgrund der Regelungen des Erneuerbare Energien Gesetzes wachsende Anteil von Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Bioenergie führt auch in Zukunft nicht zu unkalkulierbaren Mehrkosten für private Haushalte und Industrie. Wer die von den Netzbetreibern am vergangenen Donnerstag veröffentlichte Prognose der EEG-Umlage für 2010 zum Anlass für eine neue
    Strompreisdiskussion gegen die Erneuerbaren Energien nutze, führe die Öffentlichkeit bewusst oder unbewusst in die Irre, erklärte die Deutsche Umwelthilfe e. V. in Berlin.

    Die rechnerische Steigerung der Umlage auf rund 2 Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh) Strom setze sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zwar wachsen die Vergütungen insgesamt wegen der erwünschten starken Zunahme von Strom aus Erneuerbaren Energien. Die prognostizierte erhebliche Steigerung der Umlage für 2010 ist aber zuallererst eine Folge des in der Wirtschaftskrise generell gesunkenen Börsenpreises von Strom.

    Der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe Rainer Baakee beklagte, dass in der

    öffentlichen Debatte zum wiederholten Mal volkswirtschaftlich oder direkt beim Stromkunden Kosten senkende Effekte des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Milliardenhöhe unterschlagen werden. So führe der wachsende Anteil Erneuerbarer Energien an der Strombörse insgesamt zu einer Senkung der Preise, weil die am teuersten produzierenden konventionellen Kraftwerke nicht mehr oder seltener hochgefahren werden müssen.

    Auf 1,2 Milliarden Euro werde sich 2010 der Wert der durch Strom aus Erneuerbaren Energien eingesparten CO2-Zertifikate summieren. Steigen die derzeit sehr niedrigen Preise für die Verschmutzungsrechte, erhöhe sich dieser Entlastungseffekt entsprechend.

    Der mit Abstand größte Nutzen des Einsatzes von Erneuerbaren Energien ergebe sich jedoch aus den wegen der CO2-Einsparung vermiedenen Schäden durch den Klimawandel. Diese liegen nach wissenschaftlichen Abschätzungen mit 70 Euro pro Tonne CO2 fünfmal höher als die Preise, die derzeit für CO2-Emissionszertifikate bezahlt werden müssen.


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