Der digitale Stromzähler geht Online

  • 13.03.08 Der klassische Drehscheibenstromzähler geht online, softwaregesteuertes Energiemanagement war auch auf der CeBIT ein Top-Trend. Bisher hat jedes vierte Energieunternehmen in Deutschland in so genannte Smart-Metering-Projekte investiert.

    Bis 2010 werden es insgesamt 60 Prozent sein. Drei Viertel der Stromanbieter wollen die digitalen Zähler insbesondere für die Energieberatung von Gewerbekunden nutzen. Geschulte Vertriebsmitarbeiter sollen vor Ort mögliche Stromfresser aufspüren und zusammen mit dem Kunden ein individuelles Verbrauchsprofil erstellen. Anhand des Profils und der vorhandenen Geräte bietet der Berater dann spezielle Tarife an. Dies sind die Ergebnisse der Studie "Branchenkompass 2008 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

    Die digitalen Stromableser sind Teil einer groß angelegten Serviceoffensive der Energieanbieter. Auch Privatkunden sollen verstärkt dabei unterstützt werden, ihren Energieverbrauch zu senken oder effizienter zu steuern. Mit dem

    Plus an Beratung reagieren die Stromlieferanten auf das gestiegene Preisbewusstsein ihrer Kunden.

    2007 hatten rund eine Million Endverbraucher ihren Anbieter gewechselt. Zwei von fünf Versorgern werden deshalb in den kommenden zwei Jahren ihre Ausgaben für Kundenmanagement und Vertrieb erhöhen. Eines der Hauptziele ist es dabei, sich mit speziellem Service vom Wettbewerb zu differenzieren.

    Der geplante Dienstleistungskatalog der Energieversorger ist lang und ähnelt stark Angeboten der Telekommunikationsbranche. Er reicht von flexiblen Preisen je nach Netzlast über Prepaid- und Flatrate-Tarife bis hin zur Betrugsprävention. Die Mehrheit der Anbieter will ihren Kunden zudem einen genaueren Überblick über ihren Stromverbrauch verschaffen. Beispielsweise können sich die Verbraucher ihre Zählerdaten per DSL-Leitung in Echtzeit auf ihren PC laden und so unter anderem überprüfen, welche Geräte aktuell am meisten Strom verbrauchen. Herkömmliche Stromzähler können diese Transparenz nicht leisten, da sie nur einmal im Jahr durch den Versorger abgelesen werden. Eine Steuerung des aktuellen Verbrauchs ist somit für die Kunden nicht möglich.

    Gleichzeitig sind die Versorger gezwungen, die zusätzlichen Investitionen für das Kundenmanagement noch effizienter als bisher einzusetzen. Grund hierfür ist die zunehmende staatliche Regulierung, die den Stromunternehmen einen strikten Sparkurs verordnet. Um dem zu begegnen, planen die Energieversorger die Vertriebsprozesse für margenarme Standardprodukte verstärkt zu elektronisieren. Mit differenzierten Preismodellen, beispielsweise in Form so genannter Billigmarken, gehen die Versorger zudem dazu über, sich mit unterschiedlichen Serviceniveaus im Markt zu positionieren.


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